„Rührt ein Übel von dir selbst her, warum tust du’s?
Kommt es von einem andern, wem machst du Vorwürfe?
Etwa den Atomen oder den Göttern? Beides ist unsinnig.
Hier ist niemand anzuklagen. Denn, kannst du, so bessere den Urheber;
kannst du das aber nicht, so bessere wenigstens die Sache selbst;
kannst du aber auch das nicht, wozu frommt dir das Anklagen?
Denn ohne Zweck soll man nichts tun.“
(Selbstbetrachtungen Marcus Aurelius VIII, 17)
In diesem Sinne der Einheit von Denken und Handeln, von Wort und Tat soll uns Revisoren als Experten in der Bewertung von Risiken, Kontrollen, Prozessen und Systemen in Erinnerung gerufen werden, dass bei allen Bewertungen auch oftmals - und sei es nur implizit - Werturteile über andere Menschen und deren Arbeit getroffen werden und dass diese respektvoll wohl überlegt, selbstkritisch sowie objektiv, gerecht und verhältnismäßig sein sollen.
Laut Standard 2410.A2 des IIA wird Internen Revisoren empfohlen, "zufrieden stellende Leistungen im Rahmen ihrer Berichterstattung anzuerkennen". Auch hierdurch wird ein Mehrwert für die Organisation geschaffen, nämlich die Gewissheit, dass die Arbeiten den Vorgaben entsprechend erbracht worden sind.
„Wenn du Scharfsinn besitzest, so zeige ihn in weisen Urteilen.“
(Selbstbetrachtungen Marcus Aurelius VIII, 38)
Mark Aurel (* 26. April 121 in Rom; † 17. März 180 in Vindobona (Wien) oder eventuell Sirmium, im heutigen Serbien) war von 161 bis 180 römischer Kaiser und der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa.
Die stoische Philosophie hat während der Jahrhunderte die Fähigkeit entwickelt, sich neuen Einsichten zu öffnen und bei ihren führenden Köpfen unterschiedliche Akzente und Spielarten zuzulassen. Andererseits gibt es konstante Merkmale, die sie unverwechselbar kennzeichnen. Sie finden sich in allen drei Bereichen des stoischen Lehrgebäudes, die Physik, die die materielle Seite des stoischen Weltbilds umfasst, die Logik, die auf Erkenntnis, Erklärung und Beweisführung gerichtet ist, sowie die Ethik, die das Zentrum der stoischen Philosophie bildet.
Der Kodex der Berufsethik für Innenrevisoren des IIA bezweckt die Förderung einer von ehtischen Grundsätzen geprägten Kultur im Berufsstand der Internen Revision. Der Ethikkodex enthält neben der Definition von Interner Revision Regeln, die beschreiben wie sich Interne Revisoren ethisch verhalten sollen. Die vier Grundsätze lauten:
1. Rechtschaffenheit
2. Objektivität
3. Vertraulichkeit
4. Fachkompetenz